Die Knospe
Steht für alles
Selbst für jene Dinge, die nicht blühen
Denn alles blüht, aus sich selbst, aus innerem Glück
Obwohl es manchmal nötig ist
Ein Ding nochmals seine Liebenswürdigkeit zu lehren
Einer Blume die Hand
Auf die Stirn zu legen
Ihr mit Worten und Berührungen zu sagen
Wie schön sie ist
Bis sie wieder aus sich selbst blüht, aus innerem Glück
(Galway Kinnell)
Ich erfahre. 💫 Ist das wahr?
Ich erlebe. 💫 Ist das echt?
Ich spüre. 💫 Ist das meins?
Ich fühle. 💫 Ist das wichtig?
Ich erkenne. 💫 Ist das richtig?
Ich zweifle. 💫 Ist das ein Detail?
Ich vertraue. 💫 Ist das nährend?
Ich wähle. 💫 Ist das ausgerichtet?
Entscheide. 💫 Ist das stimmig?
Und handle. 💫 Ist das angesagt?
Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem einzigen Schritt.
- Laotse (604 - 531 v. Chr.
Dieses Gedicht bespricht ein Aspekt von unserem Dasein, das im Tanz der Seele/Soul Motion zentral ist:
Ordne das Gewohnte neu.
Beginne von Neuem.
Alle Halbkugeln
Verlasse das Gewohnte für eine Weile
Lass deine Sinne und Körper sich verbreiten
Wie eine willkommene Jahreszeit
Auf der Wiese und den Küsten und den Hügeln
Öffne sie bis zum Dach
Mache eine neue Wasserstandmarkierung von deiner Aufregung
Und liebe
Wie eine blühende Nachblume
Die deinem lebendigen Duft Glück verleiht
Und dieses unserem eigenen Blumenstrauss schenkt
Wechsle die Zimmer in deinem Kopf für einen Tag
Alle existierenden Halbkugeln
Liegen neben dem Äquator
In deinem Herzen
Begrüsse dich
In deinen tausend anderen Arten
Wenn du mit dem versteckten Strom gehst und
Zurück nach Hause reisest
Alle Halbkugeln im Himmel
Sitzen um ein Feuer
Plaudernd
Während dem sie sich vereinigen
Zum Grossen Kreis
In dir drinnen
- Hafiz
Ich lobe den Tanz,
denn er befreit den Menschen
von der Schwere der Dinge
bindet den Vereinzelten
zu Gemeinschaft
Ich lobe den Tanz
der alles fordert und fördert
Gesundheit und klaren Geist
und eine beschwingte Seele.
Tanz ist Verwandlung
des Raumes, der Zeit, des Menschen
der dauernd in Gefahr ist
zu zerfallen ganz Hirn
Wille oder Gefühl zu werden
Augustinus Aurelius zugeschrieben (354 - 430)
Bischof von Hippo, Philosoph, Kirchenvater und Heiliger
Der Tanz dagegen fordert
den ganzen Menschen
der in seiner Mitte verankert ist
der nicht besessen ist
von der Begehrlichkeit
nach Menschen und Dingen
und von der Dämonie
der Verlassenheit im eigenen Ich
Der Tanz fordert
den befreiten, den schwingenden Menschen
im Gleichgewicht aller Kräfte.
Ich lobe den Tanz
O Mensch
lerne tanzen,
sonst wissen die Engel
im Himmel mit dir
nichts anzufangen.